digitaler Babysitter - wann ist Fernbetreuung sinnvoll?

Kinderbetreuung per Video

So kann Fernbetreuung durch Babysitter Familien unterstützen

Eltern in ganz Österreich versuchen mit großem Einsatz berufliche und elterliche Pflichten miteinander in Einklang zu bringen. Dass Homeoffice und Kinderbetreuung auf Dauer nicht gleichzeitig bewältigt werden können, ist eine Erfahrung, die viele berufstätige Mütter und Väter inzwischen gemacht haben. In bestimmten Situationen kann es sinnvoll sein sich Unterstützung durch einen digitalen Babysitter zu holen.

Für welche Situationen ist Fernbetreuung gedacht?

Im Gegensatz zum normalen Babysitting ist der Babysitter bei der Fernbetreuung nicht vor Ort anwesend. Er ist dem Haushalt des zu betreuenden Kindes nur per Video zugeschaltet. Für eine gewisse Zeit kann er dadurch mit dem Kind in Kontakt treten.

Die Fernbetreuung durch den Babysitter kann eine reguläre Kinderbetreuung nicht dauerhaft ersetzen. Ein Elternteil muss im Haushalt anwesend sein, um bei Zwischenfällen einzugreifen, auf die der Kinderbetreuer am Bildschirm nicht reagieren kann.

Die Fernbetreuung kann somit nur eine Ergänzung sein. Sie soll Eltern ein wenig Freiraum oder Konzentration gönnen und Kindern für eine gewisse Zeit eine angeleitete Freizeitbeschäftigung bieten. Die Dauer der Fernbetreuung sollte individuell nach Alter und Aufmerksamkeitsspanne des Kindes / der Kinder angepasst werden.

Beschäftigungsmöglichkeiten während der Fernbetreuung

Viele Beschäftigungsmöglichkeiten des normalen Babysittings funktionieren – leicht abgewandelt – auch per Video-Chat. Damit man beim Video-Chat sofort loslegen kann, sollten benötigte Materialien im Vorfeld bereitgelegt werden: 

  • zusammen musizieren oder singen
  • Gemeinsame einfache Fitnessübungen oder Kinderyoga
  • Basteln mit Dingen, die sich im Haushalt finden (z.B. Nudeln, Schachteln oder Stoffreste)
  • Geschichten lesen oder selbst erfinden
  • Denk- und Ratespiele
  • Kleine Gruppenchats mit Freunden

Homeschooling durch den Babysitter

Ein weiteres Einsatzgebiet für die Fernbetreuung ist das Homeschooling. Hier kann der digitale Betreuer Hausaufgabenhilfe anbieten oder neue Lerninhalte vermitteln helfen. Die meisten Kinder arrangieren sich schnell mit der neuen Lernsituation und nutzen auch digitale Angebote in kurzer Zeit weitgehend selbstständig. Zur besseren Organisation sollten Eltern aber auf folgende Punkte achten:

  • Aufgaben möglichst gut vorbereiten
  • Arbeitshefte, Schreibutensilien, Bücher etc. sortiert bereit legen
  • Dem Betreuer am besten vorab Fotos und Aufgabenstellung schicken
  • Prioritäten setzen – es ist nicht schlimm, wenn die Aufgaben nicht perfekt sind

Welche Software eignet sich zur Fernbetreuung?

Für längere Sitzungen sollte man eine Software verwenden, die auf PC, Laptop und Tablet eingesetzt werden kann. Nutzer von Apple-Geräten können dafür auf Face-Time zurückgreifen. Alternativen auch für Windows-Nutzer sind z.B. Skype und Zoom, die in der Basisvariante kostenlos nutzbar sind. Einen unkompliziert zu nutzenden Chat auf Basis des datenschutzrechtlich unbedenklicheren Jitsi Meet finden Sie hier. Auf YouTube gibt es dieses Video-Tutorial zur Verwendung von Jitsi Meet.


Sie können selbst als Hilfe in Form einer Fernbetreuung anbieten? Hier als Betreuer registrieren.


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